Fokusthema

animierter Header der Kinder- und Jugendtage 2024 mit Keyvisual

«Digitale Räume und Kinderrechte»

Neben der allgemeinen Aufmerksamkeit für den Kinder- und Jugendbereich sensibilisieren die Kinder- und Jugendtage mit der Setzung eines jährlich wechselnden Fokusthemas jeweils für einen konkreten Aspekt im Zusammenhang mit den Kinderrechten.

Mit dem Fokusthema #kinderrechte4.0 bieten die Kinder- und Jugendtage 2024 Raum für Fragen und Antworten rund um Chancen und Risiken von digitalen Räumen für Kinder, Jugendliche und deren Rechte.

Drei Kernbotschaften

Kinder haben Rechte – auch im digitalen Raum!

  • Die Rechte von Kindern und Jugendlichen, die in der UNO-Kinderrechtskonvention festgehalten sind, müssen auch im digitalen Umfeld geachtet, geschützt und eingehalten werden.
     
  • Der Kinderrechtsausschuss der UNO verfasste deshalb eine «Allgemeine Bemerkung», die ausführlich erklärt, welche Grundwerte gelten und welche Rechte Kinder und Jugendliche im digitalen Raum besitzen. Es gibt auch eine kurze und kinderfreundliche Version davon.
     
  • Die Anwendung der Kinderrechte auf die digitale Welt muss im Bewusstsein erfolgen, dass digitale Räume zugleich Chancen für die Verwirklichung der Kinderrechte sowie Risiken für Kinderrechtsverletzungen in sich tragen.
     

Die Nutzung von digitalen Räumen erfordert und fördert Kompetenzen.

  • Kinder und Jugendliche sind Expertinnen und Experten im digitalen Raum – Erwachsene können von ihnen lernen. Gleichzeitig haben Erwachsene die Aufgabe, Kinder und Jugendliche auch online zu begleiten, zu unterstützen und wo nötig zu schützen.
     
  • Im Umgang mit digitalen Räumen entwickeln Kinder und Jugendliche neben digitaler Denkweise und technischen Fähigkeiten insbesondere Sozialkompetenzen, Kreativität, Flexibilität und kritisches Denken. Auch ausserschulischen und vorschulischen Settings und Akteuren kommt somit eine wichtige Rolle zu – viele für die digitale Welt zentrale Kompetenzen werden ausserhalb der Schule erworben.
     
  • Junge Menschen, denen digitale Kompetenzen fehlen, sind benachteiligt und haben schlechtere Zukunftsaussichten. Deshalb ist es wichtig, allen Kindern und Jugendlichen Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen und ihre digitalen Fähigkeiten zu fördern. Dies verlangt, dass sich Bezugs- und Fachpersonen die nötigen Kompetenzen erarbeiten.
     

Der digitale Raum ermöglicht und braucht Partizipation.

  • Der Zugang zu digitalen Technologien kann Kinder dabei unterstützen, ihre politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Rechte in vollem Umfang zu verwirklichen. Kinder und Jugendliche erhalten Möglichkeiten, sich bei Angelegenheiten, die sie betreffen, Gehör zu verschaffen und ihre Meinung sichtbar zu machen.
     
  • Dass die meisten Apps, Sozialen Netzwerke, Chatbots und andere digitale Tools dennoch meist von Erwachsenen und für Erwachsene entworfen werden, bringt nicht nur viele Risiken, sondern vergeudet Chancen. Damit digitale Technologien für Kinder und Jugendliche gewinnbringend sind, müssen junge Menschen bei deren Entwicklung aktiv mitgedacht und einbezogen werden.
     
  • Nicht alle Kinder und Jugendlichen können von den positiven Aspekten der Digitalisierung im gleichen Mass profitieren. Um sozialen Ungleichheiten («digital divide») zu begegnen, müssen unterstützende Massnahmen für Kinder und Jugendliche getroffen werden.