Kanton Solothurn

Kinder- und Jugendpolitik ist eine staatliche Aufgabe, die alle politischen Ebenen (Bund, Kantone und Gemeinden) sowie viele verschiedene Politikbereiche betrifft. Sie setzt dort an, wo die Lebensbedingungen von Minderjährigen aller Altersgruppen betroffen sind. Konkret sind dies vor allem die Bereiche Familie und Erziehung, Sozialwesen und Arbeitsmarkt, Verkehr und Raumplanung, Umwelt und Gesundheit sowie Integration und Gleichbehandlung.

Die Kinder- und Jugendpolitik basiert auf drei Säulen:

• Förderung
• Partizipation
• Schutz

Diese drei Säulen überschneiden sich häufig. So kann beispielsweise Förderung auch den Schutz verbessern.

Kinder und Jugendliche haben das Recht, respektiert, informiert und in wichtige Entscheide miteinbezogen zu werden. Dies gilt unabhängig vom Alter des Kindes. Kinder- und Jugendpolitik muss deshalb nicht nur als Politik von Erwachsenen für Kinder und Jugendliche verstanden werden – sie ist auch Politik von und mit Kindern und Jugendlichen.

Die Kinder- und Jugendpolitik erfolgt im Bewusstsein, dass junge Menschen je nach Alter, Umfeld, Biografie und Persönlichkeit unterschiedlich sind. Sie dürfen nicht aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Staatsbürgerschaft, Sprache, Religion, politischen Ansichten oder einer Behinderung benachteiligt werden.

Aus rechtlicher Sicht gibt es keine einheitliche Definition von Kindheit und Jugend.
Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen (KRK) und das schweizerische Zivilgesetzbuch (ZGB) definieren alle Personen unter 18 Jahren als Kinder. Damit verbunden sind gewisse Schutzbestimmungen, wie beispielsweise die Unterhaltspflicht der Eltern. Gemäss Jugendstrafrecht (JStG) wird zwischen Kindern bis 10 Jahren und Jugendlichen von 10 bis 18 Jahren unterschieden. Das Kinder- und Jugendförderungsgesetz (KJFG) definiert Personen unter 25 Jahren als Jugendliche.

Die Kinder- und Jugendpolitik des Kantons Solothurn richtet sich an Kinder und Jugendliche von 0 bis 25 Jahren.